Die Pandemie hat die Gastronomie-Branche und die Außer-Haus-Verpflegung so hart wie keine andere Branche getroffen. Fachkräftemangel war schon vor der Krise ein großes Problem, jetzt hat sich dieses noch einmal verstärkt. Es fehlen Mitarbeiter in allen Bereichen - von der Küche bis zum Service, wo man aktuell sogar doppelt so viele Mitarbeiter wegen der Hygienenmaßnahmen braucht.
Kaum sind die Restaurants geöffnet, müssen sich die Betriebe wieder neue Sorgen machen. Durch die Flutkatastrophe in Westdeutschland stehen viele von ihnen vor neuen regionalen Herausforderungen. Die Flut hat nicht nur Straßen und Häuser überschwemmt, sondern auch Gastronomiebetriebe und Bäckereien. Ihre unternehmerische Existenz ist buchstäblich weggespült worden. Viele Systemgastronomen und Bäcker müssen erneut um ihre Existenz bangen. Es bleibt die Hoffnung wie in der Corona-Krise, dass bald staatliche Hilfe kommt. Die Kurzarbeit z.B. hat in der Krise zum Teil geholfen, aber sie war nur für diejenigen eine Lösung, die in einer Festanstellung gearbeitet haben. Viele der Minijobber ließen sich umschulen, suchten sich in der Zwischenzeit andere Jobs und haben die Branche auf Dauer gewechselt.
"Wir sind inzwischen unter die Beschäftigtenzahl von einer Million gerutscht." Ingrid Hartges (Dehoga)
Laut DEHOGA-Angaben (*Deutsche Hotel- und Gaststättenverband) hat das Gastgewerbe 2020 im Vergleich zum Vorjahr mehr als 325.000 Mitarbeiter oder etwa 12% verloren. In der Systemgastronomie sind die Bewerberzahlen der Auszubildenden um 16% zurückgegangen, bei den Köchen sank die Bewerberzahl sogar um fast 20%. Aktuelle Zahlen der Jobbörse Stepstone belegen, dass die Anzahl der neuen Stellenausschreibungen für Gastronomie und Gastgewerbe um 62% im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr gestiegen ist. Auch in der Analyse der DIHK (Deutschen Industrie- und Handelskammertag) bezeichnen die befragten Gastronomen den Fachkräftemangel als das größte Risiko fürs Geschäft. Dieser hat sich von 17% im Vorjahr in diesem Jahr mit 48% fast verdreifacht.
Die Kundschaft ist da, die Leute haben Sehnsucht nach leckerem Kaffee und einem Stück Kuchen am Nachmittag, einem Feierabendbier mit Freunden oder zusammen mit Kollegen etwas zu Mittag in der Unternehmenskantine zu essen. Nach monatelanger Zwangspause mit Insolvenz- und Existenzsorgen können Gastronomiebetriebe, Kantinenbetreiber und Bäcker mit Außengastronomie wieder starten. Doch egal, wo man hingeht, der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig. Denn es gibt nicht genügend Personal und qualifizierte Küchen- und Servicemitarbeiter fehlen. Die Corona-Krise hat ein schon bestehendes Problem noch deutlicher gemacht. Doch wie kann die Branche der AHV dagegen wirken?
Gehalt ist das Erste woran man denkt, wenn man an Mitarbeitermotivation denkt. Doch öfter sind es die „weichen Faktoren“, die höher bewertet werden und die eine langfristige Bindung an den Arbeitsplatz bewirken. Sie können eine attraktive Arbeits- und Ausbildungsumgebung schaffen, wenn Sie in Mitarbeiterschulungen und Trainings investieren und auch in Hinsicht auf digitale Kompetenzen weiterbilden. Kommunikation und Integration ins Team sind ebenfalls sehr wichtige Faktoren, um Teamgeist zu entwickeln und Mitarbeiter zu motivieren.
Viele Betriebe sind noch unentschlossen, wie sie mit neuen Technologien umgehen sollen. Manche sehen darin etwas Fernes und Kompliziertes, einen Schritt ins Ungewisse, wofür momentan keine Zeit oder Geld vorhanden ist. Doch die Digitalisierung kann auch als Chance genutzt werden. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass Digitalisierung durchaus viele Vorteile bietet und eine schnelle Umstellung auf digitale Lösungen einen echten Wettbewerbsvorteil bringen kann. Digitale Lösungen, wie z.B. Planungstools, können den Alltag in der Außer-Haus-Verpflegung erheblich erleichtern und dabei helfen, Ressourcen und das Personal optimal einzusetzen. Mit einer digitalen Speisekarte, mobilen Kassen, dem digitalen Lieferservice-Angebot oder durch Prozessoptimierung mit Hilfe von Software-Lösungen kann man weitere Schritte gehen, um den Fortschritt des digitalen Wandels zu nutzen.
Durch Künstliche Intelligenz wird Planung zur eigenen Stärke. Die Softwarelösung von Delicious Data kann individuelle Faktoren berücksichtigen und durch kontinuierliches Lernen zuverlässige Prognosen generieren. Dies resultiert nicht nur in der Möglichkeit, den Wareneinsatz präzise zu planen, sondern auch in einer optimalen Personalplanung. Die Machine-Learning Lösung erstellt die Prognose auf Basis von standort- und betriebsspezifischen Informationen, wie Verkaufszahlen, kombiniert mit externen Rahmenbedingungen (Wettervorhersagen und kalendarischen Ereignissen). Dadurch wird eine fast doppelt so hohe Prognosegenauigkeit im Vergleich zur manuellen Planung erzielt. Eine KI-basierte Prognose optimiert nicht nur die Planungsgenauigkeit beim Wareneinsatz, sondern trägt auch zu effizienten Prozessen und Ressourceneinsatz bei. Dazu lässt sich auch der Personaleinsatz zählen, denn durch genauere Umsatz-Prognosen kann das Personal entsprechend, der erwarteten Nachfrage gesteuert werden. Digitale Tools können hier also eine hilfreiche Unterstützung sein, um die Herausforderung von fehlendem Fachpersonal abzufedern.
Gute Mitarbeiter zu finden war nie einfach. Doch mit digitalen Lösungen können Sie es schaffen, langfristig und zukunftsorientiert dem Fachkräftemangel in der Branche entgegenzuwirken. Es geht nicht nur um Gehalt, sondern um zufriedene und glückliche Mitarbeiter. Wenn die Arbeitsprozesse automatisiert werden, können sich Ihre Mitarbeiter auf das Kerngeschäft konzentrieren und haben mehr Zeit für Ihre Kunden. Zufrieden Kunden kommen wieder, glückliche Mitarbeiter bleiben im Unternehmen und dies bedeutet, dass Sie ihren Umsatz steigern und unnötige Kosten für die Suche der nächsten Fachkräfte sparen.
In einem individuellen Termin beraten wir Sie gerne, wie Sie durch Digitalisierungen in Ihrem Betrieb den Einsatz des Personals optimiert steuern können. Hier geht es zum Termin.