Am 07.06. wurde in Spanien ein Gesetzesentwurf gebilligt, welcher es zukünftig vorsieht, Unternehmen der Produktions- und Vertriebskette für unnötig anfallende Lebensmittelabfälle mit Geldstrafen zu belangen. Die Höhe dieser Summen beläuft sich auf 2.000 bis 60.000€. Noch diesen Monat soll beschriebenes Gesetz dem Parlament in Madrid vorgelegt und dann gegen Anfang 2023 in Kraft treten.
In Spanien werden jährlich Lebensmittel in Mengen von 1,36 Millionen Tonnen weggeworfen - dies entspricht ungefähr 30 Kilogramm pro Kopf. Nun geht Spanien dieses Problem als Vorreiter für die EU gesetzlich an. Gemäß des Entwurfs sollen Restaurants beispielsweise Möglichkeiten für Gäste anbieten, nicht verzehrte Speisen mit nach Hause nehmen zu können und größere Unternehmen der Lebensmittelbranche werden dazu angehalten, Pläne zu entwickeln, um der momentanen Misswirtschaft entgegenzuwirken. Ebenfalls werden Supermärkte dazu aufgerufen, Preise von Waren mit bald erreichtem Mindesthaltbarkeitsdatum zu reduzieren.
Verglichen mit Spanien werden hierzulande sogar noch mehr Lebensmittel entsorgt. Um die Lage zu verdeutlichen, kurz drei prägnante Fakten:
Anhand dieser Zahlen wird der Handlungsbedarf auf nationaler Ebene deutlich. Erste Aktionspläne des Klimaschutzministeriums bestehen bereits, welche die Verminderung der Lebensmittelabfälle von 30% in den Bereichen Handel, Außer-Haus-Konsum und den privaten Haushalten bis 2025 vorsehen. Darauffolgend soll bis 2030 eine Reduktion um 50 % erreicht werden.
Bis auch in Deutschland ähnliche Maßnahmen wie in Spanien eingeleitet werden, scheint nur noch eine Frage der Zeit.
Erste Politiker, wie Thüringens Agrarministerin Susanna Karawanskij, fordern bereits derartige Regelungen. Ihrer Meinung nach besteht was Nahrungsmittel angeht weniger ein Produktions-, sondern eher ein Verteilungsproblem. Aus diesem Grund beharrt sie auf gesetzlichen Maßnahmen, die den Handel dazu verpflichten Lebensmittel an soziale Projekte zu spenden, statt diese wegzuwerfen.
Das momentane Abfallproblem motiviert jedoch auch immer mehr Lebensmittelhandelsketten, wie zum Beispiel Tegut oder Metro, welche einen möglichen Ansatz zum Erreichen dieser Ziele in Methoden sehen, die künstliche Intelligenz integrieren. So nutzt Tegut zum Beispiel die Software „Predecy“, die anhand von Absatzzahlen und der Information über bald erreichte Mindesthaltbarkeitsdaten gezielte Preisreduktionen ermöglicht. An einem präventionsorientierten Tool hingegen arbeitet das Forschungsprojekt “Appetite”, an dem unter anderem Fraunhofer Austria Research, die WU Wien oder auch die Handelskette Metro zusammenarbeiten. Ziel wäre es, auf Basis diverser unternehmensinternen als auch -externen Daten akkurate Prognosen treffen zu können, um potenziellen Abfällen vorzubeugen, bevor diese überhaupt entstehen.
Genau dies ist auch der Ansatz von Delicious Data: Dank unserer künstlichen Intelligenz konnten wir eine Reduktion vermeidbarer Lebensmittelabfälle von ungefähr 30% bei unseren Kunden erzielen. Durch den Einsatz präziser Prognosen werden weniger Ressourcen benötigt und gleichzeitig Lebensmittelabfälle reduziert. Somit kann erheblich zur Zielerreichung der Bundesregierung bezüglich der Treibhausgasreduktion beigetragen und gleichzeitig die gesetzlichen Vorgaben des BMEL zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen durchgesetzt werden. Darüber hinaus kann der Wareneinsatz mit Hilfe des Tagesplaners granular im Tagesverlauf prognostiziert werden, sodass Produkte immer frisch und in der benötigten Menge verfügbar sind, ohne dass es zu Überproduktion oder Ausverkäufen kommt.
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